Also, ich sitze gerade etwas angeschickert (wie so oft in letzter Zeit) im Backpackers in Kampala. Heute morgen sind wir um sechs Uhr aufgestanden und waren, nachdem ich mal wieder irgendein Medikament gegen akuten Durchfall zu mir genommen haben, in einem Matatu nach Kampala. Wir mussten eine Stunde warten bis es losgefahren ist, weil der Fahrer sich so lange um Fahrgaeste bemuehen musste. Im Matatu hat es widerlich nach Schweiss und anderem gerochen. Sehr lustig war, dass Hanna geschrien hat, weil ich ein lebendiges Huhn halten musste. Eine aeltere Dame ist eingestiegen, die ein Huhn (in Palmenblatt eingewickelt und wo nur der Kopf herausschaute) als Begleiter bei sich hatte. Hilfbereit wie ich bin hab ich das mal kurz an mich genommen. Dann sind wir drei Stunden gefahren. In Kampala hab ich dann erstmal voll die Krise bekommen weil alles so busy war. Bin ich ja nicht gewohnt. Dann musste ich bei Kerzenschein auf das absolut eklige Plumsklo gehen. Heul Schluchz. Danach sind wir eine viertel Stunde mit dem Boda zur deutschen Botschaft gefahren, weil ich mich da endlich mal melden musste. Ich war sehr enttaeuscht, weil niemand mit mir dort Deutsch gesprochen hat. Ausserdem habe ich voll rum gestresst, weil Boda fahren mir doch etwas Angst macht. Wir sind dann zum Garden City Center gefahren und haben dort (voll geil) einen Milchkaffee getrunken, ein Schokocrossaint und einen Muffin gegessen. Danach musste ich mir zwei Unterhosen (grins) kaufen, weil ich alle meine in Makukuulu liegen lassen habe, kaufen. Weil wir noch immer nicht genug gegessen hatten, sind wir dann in eine Pizzeria und haben Pizza gegessen. Nach der Pizza war mir schlecht. Im Supermarkt hab ich auch noch zugeschlagen und hab Apfelschorle und Schoki gekauft. Voll gut. Dann sind wir zum Craft Circle und haben Afrikanisches Dekozeugs angeschaut. Ich hab mir einen schoenen Schal gekauft, zum Glueck, denn als wir dann zum Main Post Office gelaufen sind bin ich bis auf die Haut pitsch patsch nass geworden. Dort war meine Laune dann auf dem Null Punkt, trotz shopping. Wie ein begossener Pudel stand ich da und habe mir gedacht, dass ich echt ne kleine Bridget Jones bin, tollpatschig ohne Ende.- Denn, dann musste ich wieder in den Regen und in die fuenfte Bank, weil ich pleite war und keinen passenden Geldautomaten finden konnte. Auch dort hab ich dann kein Geld bekommen. Zum Glueck hab ich die Hanna, die eine passende Bank gefunden hat. Aber- auch dort war nicht klar, ob die mir Geld geben, weil ich meine Geheimzahl in Masaka vergessen hatte (sowas hab ich ja nicht auswendig im Kopf). Als ich dann aber die Geheimzahl doch wusste und Geld bekommen hatte war Hanna sehr ueberrascht und meinte, dass sie nicht damit gerechnet haette, dass ich Geld bekommen.
Nachdem das dann alles geklaert war haben wir Annika und Tabea getroffen und sind mit den beiden essen gegangen. Spaeter kam Annette noch dazu. Voll schoen die drei gesehen zu haben. Annette, Hanna und ich sind dann noch was trinken gegangen.
Ja und nun bin ich hier am Computer.
Der Rest der letzten Woche war weniger schoen. Ich hatte arg Heimweh als ich aus Masaka zurueck nach Makukuulu kam. Dort ist halt alles anders. Ich habe niemanden zum Deutsch reden und mir fehlt noch eine richtige Beschaeftigung.
Aber ab Sonntag war es dann wieder besser. Sonntag nachmittag kam Besuch von drei Priestern und einer Nonne. Wir haben im Convent Bierchen getrunken und fein gegessen. Anschliessend habe ich dann noch ein Taenzchen aufs Parkett gelegt. Am naechsten Tag waren wir alle ein wenig lediert. Ich bin dann mit Father Achilles und Sister Florence nach Masaka gefahren. Dort habe ich mein Visum verlaengert und wir haben Hanna abgeholt, die dann zwei Tage in Makukuulu verbracht hat.
So vergeht also die Zeit und es gibt immer, trotz zwischenzeitiger langeweile, viel zu berichten.
Morgen treffen wir uns noch mal mit Annette, Anika und Tabea und fahren dann nach Masaka zurueck. Samstag fahre ich zum ersten Mal mit dem Taxi nach Makukuulu und bin sehr gespannt wie das wird. (Father Achilles hat nun genau erklaert wo und wie ich zurueck ueber die teribble Banana Road zurueck komme)
Gute Nacht
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4 Kommentare:
Oh je, Marion, da wirst du aber abgehärtet. Deine Berichte lesen sich ja richtig spannend. Interessant finde ich auch die Art Hühner zu transportieren.
Hast du von den Situationen auch Bilder? Viele Grüße, Dad
Hey Schwesterchen. Das liest man sogar, das du ein bisserl angeschickert bist. ;-) Hab heute einen Ramozotti getrunken und an Dich gedacht. Ist denn schon Post von Deinen Neffen angekommen? Sobald ich ein Headset gekauft habe rufe ich Dich an und dann reden wir über tanzen und Hühner. :-) Leider kann ich hier keine Bilder einfügen. Ich schick Dir bei nächster gelegenheit welche an Deine eMailAdresse.
Gruß Kerstin
Hey Töchterchen,
Durchfall und dann soviel essen. Ich hoffe, die Tabletten gegen akuten Durchfall haben geholfen. Immer nur Whisky trinken geht nicht.,-). Kann mir Papas Gesicht vorstellen. Töchterchen und Huhn.- Wie sagt man so schön: "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm." So, für jetzt wünsche ich dir eine gute Heimfahrt nach Makukuulu und noch eine paar schöne Stunden mit deinen neuen Bekannten.
Liebe Grüße-
Ich kann mir jetzt auch Marions Gesicht vorstellen. Oh- Mamma! Hi HI, aber wo se Recht hat...grins
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